Titel vorhanden, Inhalt fehlt

Bild eines offenen leeren Buches

Üblicherweise habe ich zuerst eine Idee für eine Geschichte und später beim Schreiben fällt mir ein zugehöriger Titel ein. Aktuell befinde ich mich in der entgegengesetzten Situation: Ich habe einen Titel, aber keinen passenden Inhalt. Das mag wohl daran liegen, dass der Titel kein genialer Einfall ist sondern eine Parodie auf Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel García Márquez. Mein Hirn macht daraus Die Tinder-App in den Zeiten der Corona. Ich vermute, meinen grauen Zellen gefällt der Reim. Aber auch der Gedanke, dass das Kennenlernen, die Liebe und das Werben umeinander im Jahr 2020 wohl ganz anders definiert werden als circa 1880 (Zeitpunkt in Marquez‘ Roman, in dem sich die Hauptprotagonisten begegnen). Irgendwo steckt in dieser Idee vielleicht tatsächlich eine Geschichte, die es zu erzählen wert wäre. Bis sie mir einfällt, wird es wohl bei einem Titel ohne Inhalt bleiben. Ich finde das nicht weiter tragisch, denn immerhin bringt mich meine Idee zum Lächeln und das ist in diesen Zeiten viel wert.